Spätestens wenn Kinder ins Haus kommen, wird der Familieneinkauf immer größer und dabei immer teurer! Gerade wenn wir versuchen, gute und qualitativ hochwertige Lebensmittel zu kaufen, können wir ordentlich Geld für unsere wöchentlichen Lebensmitteleinkäufe ausgeben. Damit du aber nicht mehr Geld als nötig ausgibst, geben wir dir einige Tipps, mit denen du beim Einkaufen sparen kannst. Und das, ohne dabei auf die Qualität der Lebensmittel zu verzichten. Wir zeigen dir auch, wo es sinnvoll ist, auf Dinge wie die Lebensmittelqualität und ihre Herkunft zu achten und wo du getrost zum günstigen Produkt greifen kannst!
Beim wöchentlichen Einkauf stehen wir immer wieder vor der Entscheidung, ob wir Bio- und Fairtrade-Produkte - (Produkte, die bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien erfüllen) - kaufen sollten oder doch zu den häufig günstigeren Produkten greifen sollten. Hier stehen sich Qualität und Sparsamkeit im Weg und es heißt abzuwägen, was in unserem jeweiligen Fall entscheidender ist. Die Antwort auf die Frage, ob du Bio oder Fairtrade kaufen solltest, können wir dir nicht abschließend geben. Allerdings ist es sinnvoll, sich über das eigene Kaufverhalten Gedanken zu machen und dich zu fragen, wieso du etwas kaufst oder eben nicht kaufst.
Auch hängt die Frage ein wenig davon ab, was dir persönlich wichtig ist. Geht es dir um deine eigene Gesundheit, ist es ratsam, Gemüse und Früchte in Bio-Qualität zu kaufen. So stellst du sicher, dass diese nicht mit schädlichen Pestiziden behandelt wurden.
Hast du eher moralische Beweggründe für Bio und Fairtrade, dann macht es absolut Sinn, besonders Fleisch in Bio-Qualität zu kaufen und bei Produkten aus Entwicklungsländern auf eine Fairtrade-Zertifizierung zu achten.
Beim wöchentlichen Haushaltseinkauf stolpert man bei den ganzen Produkten immer wieder über die verschiedensten Label/Siegel. Da verliert man doch ganz schnell mal den Überblick, was das alles bedeutet und worauf man so alles achten muss. Falls ihr euch davon ebenso regelmäßig überfordert fühlt wie wir, gibt es ein sehr spannendes Youtube-Video, in dem ihr die Unterschiede auf einen Blick lernen könnt.
Die YouTuberin “Pflanzenhunger” gibt hier einen guten Überblick über die gängigsten Siegel und ihre Bedeutung. So erfährt man, dass das EU-Biosiegel und das Deutschland-Biosiegel keinen Unterschied aufweisen. Inhaltlich bedeuten sie genau dasselbe und somit ist das deutsche Biosiegel „überflüssig“. Tatsächlich bleibt es nur erhalten, weil es gängig ist und viele Menschen es einfach erkennen.
Wenn Bio draufsteht, ist auch Bio drin. Bevor das Siegel auf das Produkt kommt, müssen folgende Kriterien erfüllt werden:
Die meisten von uns kennen auch das Fairtrade-Siegel, doch ab wann wird dieses vergeben? Bei diesem Siegel geht es hauptsächlich um die Arbeitsbedingungen, bei denen geschaut wird, dass Arbeiter nicht ausgebeutet werden (Bio/Öko steht hier zwar nicht im Fokus, spielt aber dennoch eine Rolle). Es gibt für die Produzenten sogar eine Fairtrade-Prämie, die dann noch mal für gemeinnützige Zwecke eingesetzt werden kann. Damit das Produkt auch mit dem Fairtrade-Siegel versehen werden kann, müssen allerdings schockierenderweise nur 20 Prozent des Produkts Fairtrade sein.
Auch der Begriff “vegan” stellt uns manchmal vor ein Rätsel, denn tatsächlich hat der Begriff noch keine korrekte Definition. Wenn Hersteller sich also ein Siegel basteln und sagen, dass etwas vegan ist, das eigentlich gar nicht vegan ist, machen sie sich nicht strafbar.
Häufig sind Bio- und Fairtrade-Produkte etwas teurer als die Produkte ohne entsprechende Zertifizierungen. In diesem Fall hängt die Antwort auf die Frage “Sollte ich Bio und Fairtrade kaufen?” ganz von deinem Budget ab. Du kannst beim Einkaufen sparen, indem du beispielsweise Prioritäten setzt. So kannst du dir überlegen, ob du zum Beispiel bei Produkten aus Entwicklungsländern, wie Kaffee oder Bananen lieber auf Fair Trade setzt, dafür aber auf die Bio-Zertifizierung verzichtest oder andersherum. Es ist deine Entscheidung und kein Mensch kann alles richtig machen!
Falls dich das Thema Umweltschutz und Fairtrade generell interessiert, kann ich dir diesen Podcast sehr ans Herz legen. Moderatorin des Podcasts von Fairtrade Deutschland ist die freie Moderatorin und Bloggerin für nachhaltigen Lifestyle sowie Make-Up Artistin Esra Karyagdi. Esra stellt in dem Podcast Menschen und Projekte im Bezug auf Nachhaltigkeit vor und diskutiert, was das faire Handeln für Auswirkungen auf die Menschen und die Erde haben kann. Mit dabei sind unter anderem Stefan Hörmann vom Global Nature Fund und Martin Schueller von Fairtrade Deutschland.
Die erste Folge dreht sich ganz um das Thema “Fair Fashion”, das heutzutage immer größer wird. Esra diskutiert mit interessanten Gesprächspartnern wie Claudia Brück - die bei Fairtrade Deutschland im Vorstand „Kommunikation und Politik“ ist - und Rabea Schafrick - Leiterin für Nachhaltigkeit bei Brands Fashion - über das Thema der fairen Kleidung. Ebenfalls wird das derzeit stark umstrittene Thema der “Fast Fashion” angesprochen.
Der Hörer bekommt einen guten Einblick darüber, wie schwer es doch tatsächlich ist, Fair Fashion zu regeln und zu überblicken. Denn so ein T-Shirt geht bei der Herstellung auf eine lange Reise. Es braucht immerhin viele Schritte, bis der Käufer das Endprodukt in den Händen halten kann. Die Materialien kommen meist aus anderen Ländern und müssen zuerst aus den Rohstoffen verarbeitet werden. Vor allem diese Schritte müssen bei “Fair Fashion” unter die Lupe genommen werden. Die beiden Expertinnen erklären detailliert, worauf alles geachtet wird, wenn Kleidung bzw. Textilien fair hergestellt werden und erzählen von ihren eigenen Erfahrungen, die sie über die Zeit sammeln konnten.
Die erste Folge liefert einen interessanten Auftakt und einen guten Start in das Thema Fairtrade. Die nächsten Folgen sind genauso spannend, informativ und wichtig. Esra leistet hier ganz große Arbeit.
Eine Möglichkeit, beim Einkaufen zu sparen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun, besteht darin, Lebensmittel zu retten. Du glaubst gar nicht, wie viel Lebensmittel in Deutschland jährlich auf dem Müll landet. Laut einer Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft werden in Deutschland 12 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeschmissen! Beinahe die Hälfte davon verursachen private Haushalte. Und immerhin vier Prozent der weggeschmissenen Lebensmittel entstehen im Handel. Hier können wir aber gleichzeitig etwas tun und somit beim Lebensmitteleinkauf sparen. So gibt es beispielsweise lokale Foodsharing-Gruppen, oder Facebook-Gruppen, die aus den Supermärkten abgelaufene Lebensmittel retten, die noch verzehrbar sind und diese spenden oder selbst benutzen.
Die App “Too Good To Go” zeigt eine gute und sehr schnelle Möglichkeit auf, um Lebensmittel günstig zu erstehen, die ansonsten auf dem Müll landen. Hier müsst ihr euch nach dem Download der App lediglich registrieren und könnt dann bei teilnehmenden Geschäften in eurer Nähe eine Reservierung vornehmen. Die Uhrzeit, zu der ihr das Essen abholen könnt, ist in der App angegeben. Und so könnt ihr dann zu besagter Uhrzeit dorthin gehen und euch eine “Überraschungstüte” mit den Lebensmitteln, die den Tag über nicht verkauft wurden, abholen. Diese sind häufig unverschämt günstig. Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass man durch diese App Lebensmittel weit unter dem normalen Verkaufspreis erhalten kann.
Um beim Einkaufen zu sparen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Wichtig ist, dass du dich richtig organisierst und weißt, wann du was, wo kaufen kannst. Auch auf Rabattaktionen oder Sonderangebote solltest du achten. Weitere Tipps findest du in der folgenden Aufzählung.
In der Regel wirst du beim Einkaufen sparen, wenn du nicht täglich, sondern wöchentlich einkaufen gehst. Denn wenn wir viele kleine Einkäufe machen, dann sind die einzelnen Summen geringer, als bei einem ausufernden Familieneinkauf pro Woche. Das verleitet uns aber auch dazu, insgesamt mehr Geld auszugeben. Du tust gut daran, diesen psychologischen Trick zu nutzen und einmal wöchentlich groß einkaufen zu gehen und so etwas zu sparen.
Manche Produkte brauchen wir immer wieder. Seien es bestimmte Konserven, Zahnpasta oder Klopapier. Viele Supermärkte haben solche Produkte immer mal wieder im Angebot und es ist auf jeden Fall ratsam, dann zuzuschlagen und gleich mehrere Produkte davon zu kaufen. Also, um langfristig beim Einkaufen zu sparen, solltest du das nächste Mal, wenn die Zahnpasta etwas billiger ist, gleich mehrere Tuben einstecken!
Die meisten von uns nerven Prospekte und Werbebeilagen, die wir wöchentlich mit der Post bekommen. Dabei ist es nicht verkehrt, einen Blick in die Supermarkt Prospekte zu werfen, die ansonsten ungelesen in den Papiermüll wandern. Hier sind immer wieder Rabatte und Aktionen zu finden, mit denen du bei deinem nächsten Einkauf sparen kannst. Das macht sich finanziell auf Dauer wirklich bemerkbar.
Tatsächlich musst du für deine Lebensmitteleinkäufe gar nicht mehr das Haus verlassen. Heutzutage liefern die meisten Supermärkte nämlich direkt ins Haus. Allerdings kann es sein, dass du hierfür die Lieferung sogar drauf zahlst. Nichtsdestotrotz findest du in den Online-Shops einiger Supermärkte immer wieder Angebote und Rabatte.
Es mag banal klingen, aber wenn du dich die meiste Zeit darauf beschränkst, eher simple Gerichte zu kochen, wirst du langfristig beim Einkaufen sparen. Je komplexer nämlich die Gerichte werden, die du kochst, desto mehr verschiedene Zutaten brauchst du. Häufig sind Zutaten aus leckeren Rezepten aber so speziell, dass man sie in fast keinem anderen Gericht wiederverwenden kann. Ich habe beispielsweise mal für ein Gericht die Schale einer Limone gebraucht. Nachdem ich die Limone also abgerieben hatte, konnte ich sie eigentlich nicht mehr wirklich gebrauchen. Für das bisschen Schale ist Limone aber relativ teuer. Ich will damit nicht sagen, dass du dir solche Dinge nicht gönnen solltest. Sie helfen nur nicht besonders, beim Einkaufen zu sparen! Versuche dich also eher, auf gesunde Hausmannskost zu beschränken, die auf Zutaten aufbaut, die du in vielen Gerichten verwenden kannst.
Um beim Einkaufen zu sparen, empfiehlt es sich auch immer, etwas weiter unten im Regal zu schauen. Denn dort stehen in der Regel die No-Name-Produkte. Häufig ist die Eigenmarke eines Supermarktes deutlich günstiger als die Marken, die auf Augenhöhe im Regal stehen. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass der Inhalt der Verpackung schlechter sein muss. Ob nun “Ja!” oder “Gut und Günstig” - diese Produkte sind häufig einfach günstiger. Das liegt unter anderem daran, dass die Supermärkte hierfür keine eigene Werbung machen und sie somit etwas günstiger verkaufen können. Übrigens hat auch Stiftung Warentest festgestellt, dass die Eigenmarken qualitativ nicht schlechter sind als die anderen und teureren Produkte. Auch Produkte ohne bekannten Markennamen sollten nicht sofort abgetan werden.
Regional und saisonal einzukaufen, hilft nicht nur, beim Lebensmitteleinkauf zu sparen. Auch für die Umwelt ist es in der Regel deutlich schonender. So haben Erdbeeren, die in Spanien wachsen und geerntet werden und anschließend nach Deutschland transportiert werden, häufig einen viel höheren CO2-Verbrauch als Erdbeeren, die direkt in Deutschland wachsen.
In den meisten Fällen sind regionale und saisonale Produkte aber auch einfach günstiger. Das ist ja auch ganz logisch. So zahlen wir natürlich am Ende für die Transporte nicht regionaler Produkte. Auch der saisonale Aspekte wirkt sich auf den Preis aus. So ist es natürlich günstiger, ein Produkt anzubauen, das ohnehin zu dieser Jahreszeit wächst, als den Rest des Jahres über, künstlich die richtigen Bedingungen zu schaffen, damit es wächst. Außerdem steigert das saisonale Einkaufen auch die Vorfreude auf das jeweilige Produkt. Oder freust du dich nicht auch jetzt schon auf die nächste Spargelzeit?
Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum kurz vor Ablauf steht, werden in der Regel etwas günstiger verkauft. Diese Angebote solltest du nutzen, wenn du beim Einkaufen sparen willst! In manchen Fällen kannst du diese Lebensmittel auch noch ein paar Tage nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum verzehren. So zum Beispiel bei Joghurt, Milch oder Käse. Hier reicht es in der Regel, den eigenen Sinnen zu vertrauen und zu probieren ob die Produkte schlecht riechen oder schmecken. Lediglich Fleisch und Fisch solltest du wirklich vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum verzehren, ansonsten drohen hier schwere und unangenehme Erkrankungen!
Manche Produkte sinken kurz vor Ladenschluss im Preis. Der Grund dafür ist, dass die Supermärkte sie häufig am nächsten Tag nicht mehr verkaufen können und loswerden wollen. Gerade frisches Obst oder Backwaren bekommst du also, wenn du spät einkaufen gehst, häufig billiger.